Neujahrswünsche – ein anderer Blick darauf

Jedes Jahr fällt es mir schwerer Bekannten und Freunde, der Familie und Nachbarn „Alles Gute fürs neue Jahr zu wünschen“.

Warum ?

Ich glaube, daß, wenn wir nur Gutes erfahren würden, keine Entwicklungs-impulse da wäre, um Veränderungen im Leben einzuleiten. Und diese Welt hier, in ihrer Polarität, vielfältig zu erfahren.

Da ich Worte immer bewußter ausspreche, bleibe ich da hängen. Und versuche es in anderen Worten zu formulieren.

Sich mit dem Wunsch „Altes loszulassen“ und „Neues in sein Leben zu bringen“ in erster Linie auf diesen Zeitpunkt zu konzentrieren, empfinde ich als eingrenzend.

Veränderungen im Leben einzuleiten. Sich von nicht dienlichen Gewohn-heiten zu trennen. Sich Vorsätze fürs neue Jahre zu überlegen und umzusetzen: Dafür eignet sich, für mich, jeder einzelne Tag des Jahres.

Vielleicht kommen, aus energetischer Sicht, manche Tage besser in Frage, z.B. der Neumond.

Ich erlebe es aber so, daß gewisse Erlebnisse, (Schmerz) Grenzen, die ich während des Jahres erfahre, eine gute Motivation hervorbringen können, um sein Leben zu hinterfragen und zu verändern.

So bekomme ich während des Jahres immer wieder Impulse, z.B. nicht jeden Tag Kaffee zu trinken, da es meine Nebenniere schwächt und ich die Aus-wirkungen deutlich spüre. Da es eine Gewohnheit und Sucht geworden ist, fällt es mir schwer es zu ändern. Und fordert mich, immer wieder auf, eine andere Umgehensweise zu finden.

Oder ich spüre, jetzt ist es Zeit einen Menschen gehen zu lassen. Das was uns einmal verbunden hat, ist nicht mehr da. Oder ich fühle mich, nach dem Zusammensein mit jemanden, nicht mehr in meiner Kraft, sondern geschwächt.

Es kann auch sein, daß ich einen Hinweis bekomme meine kreative Ader wieder verstärkt oder in anderer Form zu leben. Es fehlt mir etwas, ich bin unzufrieden. Und das gibt mir einen Anschub zum Handeln.

Mir gefällt der Ausspruch:

„Daß das passieren soll, was meinem höchsten Wohle dient“. Und das kann auch in der Form passieren, daß „zuerst“ etwas Schmerzhaftes passiert.

Und dieses Erlebnis kann mich deutlich dazu auffordern mir bewußt etwas anzuschauen. Zu hinterfragen, warum es passiert ist und wozu es mir letztendlich dienen kann.

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© Elli (Elke Strohmaier)

Bildquelle: Tom Chill auf pixabay

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