Schwarzwaldbahn

Kurvenkühn, 
finstre Tunnel.
Heimatstatt der Kuckucksuhr.
Schwarzwald Höh bis Bodensee.
Gebirgsbahnkunst.

© Elli (Elke Strohmaier)

Ich fahre immer wieder die Schwarzwaldbahn-Strecke, da sie mich in den Bann zieht. Nach meiner Wahrnehmung fahren die Züge jetzt langsamer und das für mich dazugehörende Quietschen und Wummern, in den kurvigen Teilstücken, hat nachgelassen. Schade ! Und nach der aufwendigen Sanierung der Strecke vor zwei Jahren, verschlissen die Räder der roten Doppelstockzüge zu stark und stellten für die Anwohner eine Lärmbelästigung dar. Nun muß nachgebessert werden. Ja, ja … Deutsche Bahn ! 🙂

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Die Schwarzwaldbahn wurde zwischen 1863 und 1873 nach den Plänen von Robert Gerwig erbaut und gilt als wichtigste Bahnlinie durch den Schwarzwald. Für viele Gemeinden war sie der Schlüssel zur Industrialisierung. Besonders der mittlere und gleichzeitig schönste Streckenabschnitt der Schwarzwaldbahn zwischen Hausach und St. Georgen benötigte eine besonders lange Planungsphase und Bauzeit. Durch Kehren wurde die Strecke künstlich verlängert um die Steigung auf insgesamt 564 Metern zu begrenzen. Die Fahrtdauer zwischen Hornberg und Triberg beträgt allein rund 30 Minuten. Die kurvenreiche Strecke der Schwarzwaldbahn ist eine der tunnelreichsten und brückenärmsten Gebirgsbahnen der Welt.

In Offenburg beginnt die Fahrt langsam ansteigend durch das Kinzigtal bis nach Hausach, vorbei an den Gengenbacher Weinbergen, Wiesen, idyllischen Städtchen und immer entlang dem Fluss Kinzig. Ab Hausach wird das Tal enger und die Berge rücken zusammen.

In Hornberg führt die Schwarzwaldbahn über das einzige Viadukt das „Reichenbach-Viadukt“, das während des Zweiten Weltkriegs wichtiges Ziel der Fliegerbomben war um die Strecke zu blockieren, aber nie getroffen wurde. Nun wird es kurvig und der Zug schlängelt sich durch dichte Wälder immer entlang der empor ragenden Berge in Richtung Triberg. Tunnel um Tunnel und Kehrschleife um Kehrschleife überwindet der Zug die Höhenmeter. In diesem Streckenabschnitt befinden sich auch die meisten Tunnel, insgesamt 37 Stück.

Ein imposantes Schauspiel mit Blick auf Schwarzwaldhöfe, Wiesen und Wälder und auch auf gegenüberliegende Streckenabschnitte der Schwarzwaldbahn zwischen den zahlreichen Tunneln. Nahe Triberg befindet sich auch der „Dreibahnenblick“, von wo aus Sie einen spektakulären Blick auf diesen Streckenabschnitt haben. Mehrmals im Jahr werden auch Sonderfahrten mit historischen Zügen und Dampfloks angeboten. Wenn Sie mit einem solchen Sonderzug auf der Schwarzwaldbahn unterwegs sind, öffnen Sie bei schönem Wetter das Fenster und lassen Sie sich die frische Schwarzwaldluft um die Nase wehen.

Noch bis St. Georgen geht es stetig bergauf bis die Strecke schließlich dem Donau-Quellfluss Brigach bis nach Villingen folgt. Die Bahn durchquert nun die Baar-Ebene und lässt den Schwarzwald schließlich hinter sich um durch den Hegau bis nach Singen zu gelangen.

Quelle: https://www.infobaum.eu/tipps-interessantes/schwarzwaldbahn

Foto: http://www.andis-railworld.bplaced.net/Serie_2_30.htm



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