Ab März gehört die Gehörnte Mauerbiene zu den auffallenden Wildbienen. Sie nimmt gern Nisthilfen an.
Mauerbienen lassen sich auch von Kindern in geringem Abstand gut beobachten !

Wie alle Bauchsammlerbienen besitzen auch die Weibchen der Gehörnten Mauerbiene auf der Unterseite des Hinterleibs mehrere Reihen von längeren Haaren, mit denen sie den Pollen von den Blüten bürsten. Dadurch bestäuben sie die Blüten besser als Honigbienen. Mit den Mundwerkzeugen sammeln diese Bienen Nektar und auch Erde. Dann fliegt das Weibchen zurück zur Niströhre. Zuerst krabbelt es vorwärts hinein, um entweder eine Zwischenwand aus Erde zu bauen oder um Nektar abzuladen. Dann krabbelt es rückwärts hinein und lädt den Pollen ab. Ist der Pollen-Nektar-Vorrat groß genug für eine Larve, legt die Mauerbiene ein Ei darauf und baut eine Zwischenwand aus Erde. So füllt sie die Niströhre. In die vorderste Brutzelle legt sie ein unbefruchtetes Ei, aus dem sich ein Männchen entwickelt. Dann verschließt sie die Niströhre mit Erde – für sie das Zeichen, dass sie mit Brutzellen besetzt ist.
MÄNNCHEN
Den Winter über ruhen die ferigen Mauerbienen in den Niströhren. Schon an den ersten sonnigen Märztagen schlüpfen die Männchen, die man gut an der weiß behaarten Stirn erkennt. Sie warten darauf, dass die Weibchen schlüpfen. Das kann auch über eine Woche dauern. Dann paaren sie sich sogleich mit den größeren Weibchen und gehen bald zugrunde. Die Weibchen leben mehrere Wochen und füllen in dieser Zeit bis zu 20 Niströhren mit Brutzellen. Haben sie ihr Brutgeschäft erledigt, gehen auch die Weibchen zugrunde. Das ist bei allen nichtsozialen Wildbienen der Fall.
STECKBRIEF
NAME: Osmia cornuta (Bauchsammlerbienen, Megachilidae)
Länge: 10 – 15 mm
Flugzeit: März bis Juni
Vorkommen: in Gärten, Parks, Siedlungen, an Waldrändern
Nahrung: Nektar Polen
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3 TYPISCHE MERKMALE:
Schwarzer Kopf und Brust fuchsroter Hinterleib, behaart und schwarze Fühler wie Hörner

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Paarung Gehörnte Mauerbienen
NISTHILFEN
Gehörnte Mauerbienen sind sehr anpassungsfähig. Sie nehmen nicht nur viele verschiedene Blüten als Nahrungsquelle an, sondern nisten auch in vielerlei Gängen: in natürlichen Fraßgängen von Käfern oder Holzbienen, in hartem Holz und in Nisthilfen aus Bambusrohr oder in Bohrlöchern in Bauholz mit mindestens 6-9 mm Durchmesser. Etwa zehn Tage nach der Eiablage schlüpft die Larve aus dem Ei. Innerhalb von drei bis fünf Wochen hat sie den Nahrungsvorrat aufgefressen und nach mehreren Häutungen ihre endgültige Größe erreicht. Sie verpuppt sich und schließt ihre Entwicklung zur fertigen Mauerbiene ab, bleibt aber bis zum Schlüpfen im nächsten März im Puppenkokon und in der Brutzelle. Darum müssen sie die gefüllten Nisthilfen über den Winter bis zum nächsten Sommer draußen belassen. Bieten sie der Mauerbienen auch auf dem Balkon Nisthilfen an, denn sie wird nie lästig und lässt sich auch von Kindern in geringem Abstand leicht beobachten.
Im Siedlungsbereich fliegen gleichzeitig die kleinere Rote Mauerbiene (Osmia bicornis) sowie die Zweifarbige Mauerbiene (Osmia bicolor)

Fotoquelle Paarung: https://www.pinterest.de/pin/144537469285543614/
Auszug aus: „Bei dir summt’s wohl !“ Lerne mich kennen und tue was für mich von Bärbel Oftring
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